„Wir können nicht nicht kommunizieren“, sagt Paul Watzlawick. Das bedeutet, dass jede Art von Kommunikation, auch das Schweigen, den anderen erreicht und etwas mit ihm macht.
Überspitzt könnte man sagen, dass wir den anderen mit unserer Art zu kommunizieren sogar manipulieren. Denn neben der Inhaltsebene gibt es immer auch die Metaebenen „was sagt diese Aussage über mich aus“, „in welcher Beziehung stehe ich zu dir“ und „was will ich damit erreichen“ (Schulz von Thun).Watch movie online Get Out (2017)
Alles viel Theorie…. Wichtig ist doch: Wie redest du mit deinen Kindern und innerhalb deiner Familie? Worte können wie eine Herberge sein, aber auch verletzen, … manchmal ohne es zu wollen. Worte transportieren Botschaften und erschaffen Welten … oder zerstören ebendiese.
Deine Ängste, ob dein Kind die Prüfung heute schafft überträgt sich auf dein Kind: verbal und non-verbal. Ich hatte Eltern im Coaching, die ihrem Kind sagten: “Wenn du das Gymnasium nicht schaffst ist das völlig in Ordnung für uns!“ Und die Intention dieser Eltern war so liebevoll wie möglich, den Leistungsdruck von dem Kind zu nehmen. Doch bei dem Kind kam an: „Wir glauben eigentlich, dass du es nicht schaffst!“. Das Selbstvertrauen war die Fußangel, die dieses Kind bis zu diesem Zeitpunkt immer wieder zum Straucheln brachte. Als wir unter anderem die Kommunikation zwischen Eltern und Kind leicht veränderten, kamen Sätze wie: „Wir glauben an dich und wissen, dass du gelernt hast: gib einfach dein Bestes!“. Eine kleine Veränderung der Worte, eine große Wirkung für das Kind.
Das soll keine Verallgemeinerung sein: jedes Kind reagiert anders. Die Kommunikation innerhalb eines Systems ist so individuell wie ein Daumenabdruck. Und doch ist die Quintessenz aller Kommunikation, dass wir in dem anderen etwas verändern (können).
Was soll in deinem Kind ankommen? Welche Saiten sollen in deinem Kind heute zum Schwingen kommen?
Vertrauen in sich selbst, Zuversicht in sein eigenes Können, eine positive Zukunftserwartung, Toleranz?
Leider zeigt das Ergebnis der Wahlsonntage, dass in vielen Familien anscheinend die Angst vor der Zukunft gerade das vorherrschende Gefühl ist. Angst ist ein mächtiges Instrument, mit dem viele weiteren Gefühle gesteuert werden: Wut, Hass, Intoleranz, …
Was will ich heute in meinem Kind hinterlassen? Ganz bestimmt nicht Angst. Ich trage die Verantwortung für das Erbe meiner Kinder. Und dieses Erbe bestimmt jede Familie selbst.
Ich wünsche dir heute einen wunderbaren Start in die neue Woche, voller guten INput und reich an wertvollen Worten.