Schon mal etwas von „Resilienz“ gehört? Wieder so ein Wort, das man plötzlich an jeder Ecke hört und ohne das (wie es den Anschein hat) nichts mehr geht.
Nun, mit Resilienz ist nichts anderes gemeint, als dass wir die Fähigkeit haben, den Widrigkeiten des Lebens gut zu begegnen.
Ganz genau genommen versteht man darunter die seelische Widerstandskraft, mit der wir nicht nur unsere eigene Weiterentwicklung , sondern auch eventuelle Krisen meistern.
Doch wie können Kinder das erlernen? Resilienz ist nicht angeboren, sondern entwickelt sich im Zusammenspiel zwischen Kindern und Eltern. Sie bildet demnach das Ergebnis von sehr engen Beziehungen.
Eine liebevolle Atmosphäre, grundlegende Werteerziehung und gegenseitiges Vertrauen ist die Basis für das Immunsystem der Seele, mit dem Resilienz gerne verglichen wird.
Denn daraus kann sich ein gesundes Selbstvertrauen entwickeln sowie die Offenheit zur Weiterentwicklung und der Mut zur Veränderung.
Die Ergebnisse der Studie, was ein resilientes Kind auszeichnet, halte ich allerdings für sehr hoch gegriffen.
Der Studie zufolge ist sich ein resilientes Kind seiner eigenen Gefühle bewusst und kann die Gefühle seines Gegenübers erkennen. Dazu soll ein Kind noch seine Gefühle regulieren und kontrollieren können oder sich gegebenenfalls Hilfe hierfür holen. Es ist selbstbewusst, kann problemlösend denken und weiß, mit Stress umzugehen. Eine komplexe Ansammlung von zum Teil emotionalen Fähigkeiten demnach, bei der wir Erwachsenen mitunter immer noch täglich neu dazu lernen.
Ich formuliere die Schritte zur Resilienz bei Kindern etwas um … mache sie etwas „lebbarer und greifbarer“:
Meinem Kind im täglichen Miteinander beibringen, dass es fühlen KANN und DARF und dass Gefühle wichtig sind im Umgang mit anderen Menschen. Mit dem Zusatz: „Ich bin für meine Gefühle selbst verantwortlich,… das heißt, ICH entscheide selbst, WIE ich mich gerade fühlen möchte!“
(Einen Satz wie “Weil du so schlechte Laune hast bin ich jetzt so genervt“ gibt es dann auch für uns Erwachsene übrigens nicht mehr ;)…. Denn wer ist für UNSERE Gefühle verantwortlich …. WIR selbst!)
Empathie anbahnen indem mein Kind mit mir und an mir lernt, darauf zu achten, wie der jeweils Andere reagiert und welche Möglichkeiten es gibt, darauf ein zu gehen .
Das Selbstbewusstsein meines Kindes fördern, indem ich ihm häufig sage und zeige, wo seine Stärken sind.
Selbst ruhig und bestimmt für meine Meinung einstehen und meinem Kind dadurch einen Eindruck geben, was Zivil-Courage bedeutet … und wo sie zugunsten von anderen Strategien zurücksteht.
Mit meinem Kind zusammen Lösungen zu einem Problem finden – uns aber auch Hilfe zu holen, wenn wir es alleine nicht schaffen.
Und auch einfach mal zugeben, dass ich jetzt geschafft bin und dringend eine Pause brauche, um danach wieder fit für neue Aktionen zu sein ….
Das ist für mich “Resilienz“ für Kinder er-lernbar und er-lebbar machen. J
Ein wichtiger Faktor ist zum Beispiel das Wort „Nein!“ in der Erziehnung bzw. eine Entscheidung zu treffen.