Um Himmels willen! Was sollen wir Eltern uns denn noch alles anhören? Dass wir einen Fehler machen, weil wir für unser Kind daheim geblieben sind? Oder dass wir einen Fehler machen, weil wir unser Kind in die Krippe gegeben haben?
Das öffentliche Kritisieren der Eltern (Eltern-Bashing) ist eine Art Trendsport geworden und leider mischen die Mischen wir Eltern dabei kräftig selbst mit. Die Konsequenz ist eine Verunsicherung und auch ein ständiges Vergleichen mit anderen: bin ich schon perfekt? Was muss ich noch tun, um besser als die anderen Mütter bzw. Väter zu sein?
Was macht uns Eltern so unsicher im Umgang mit dem Thema Erziehung? Weil wir keine Ausbildung im Fach Eltern-sein belegen konnten oder keinen Führerschein zum Thema Erziehung bestanden haben?Watch movie online The Lego Batman Movie (2017)
Aktuellen Umfragen zufolge sind dreiviertel aller Mütter mit sich selbst unzufrieden. Weil Ihnen die Medien und die Gesellschaft immer aufzeigen, wie die perfekte Mutter zu sein hat.
Warum schreibe ich diesen Artikel gerade heute? Heute ist ein ganz besonderer Tag für mich: vor dreizehn Jahren habe ich, um es mit dem Jargon von Facebook auszudrücken, meinen Satus geändert: ich bin Mutter geworden. Weder Helikopter- noch Tiger-Mama … einfach Mama.
Seither habe ich (wie alle Mütter) alle Hände voll zu tun. Mein Beruf hat sich nämlich seitdem ebenfalls geändert, beziehungsweise vervielfacht: statt nur Studienrätin bin ich jetzt auch noch Cateringkraft, Krankenschwester, Beichtvater, House Facility Managerin, Fußballtrainerin, Taxiunternehmerin, Schiedsrichter, Zeugwart, Gesundheitsministerin, Beraterin …
Ich bin Mutter und ich bin vor allem eines: glücklich und dankbar für diese zwei wundervollen Kinder.
Was ich nicht bin: ich bin nicht perfekt! Ich mache jeden Tag „Fehler“ und lerne jeden Tag neu dazu, was ich besser machen kann.
Denn heute weiß ich: es gibt keine FEHLER!! Es gibt Erfahrungen, die dir das Leben / deine Mitmenschen geben und die dich dazu veranlassen können, deinen Kurs zu ändern.
Und ich habe gelernt, dass das Vergleichen eine Anleitung zum Unglücklichsein ist!! Denn ganz ehrlich: du selbst entscheidest, wie du dein Leben verbringen willst! Das Leben der anderen ist ganz klar eines: das Leben der andern!!!
Ich habe für meinen Teil angefangen, auf mich selbst zu schauen, meine eigenen Stärken und Errungenschaften zu wertschätzen!! Wieder viel mehr auf mein Bauchgefühl zu achten: was richtig und was ungünstig ist.
Kinder brauchen keine perfekten Eltern. Ganz im Gegenteil!! Kinder brauchen authentische und liebevolle Eltern.
Seid ihr selbst, macht jeden Tag Fehler und zeigt euren Kindern, wie ihr damit umgeht, „Erfahrungen“ zu machen. Denn Kinder lernen viel mehr durch Beobachtung als durch das Zuhören.
In diesem Sinne: viel Spaß beim perfekten Unperfektsein, beste Mama/ bester Papa des Jahres!!