Sagst du zum Beispiel deinem Kind täglich mehrmals, dass es seine Jacke an den Haken hängen soll – und täglich grüßt das Murmeltier und die Jacke liegt am Boden.
Vielleicht nimmt es deine Bitte/ Aufforderung gar nicht richtig wahr…
Vielleicht hört es dich bzw. dein Anliegen nicht, weil es nicht sein offener Kanal ist.
Jeder Mensch hat besonders bevorzugte Wahrnehmungskanäle, mit denen er am besten Informationen aufnimmt.
Die großen Kanäle sind der visuelle (Wahrnehmung über die Augen), der auditive (Wahrnehmung über die Ohren) und der kinästhetische Kanal (Wahrnehmung über Gefühl und Bewegung).
Manche Menschen müssen etwas sehen, um es sich merken zu können.
Andere brauchen das gesprochene Wort, wobei hier auch der innere Monolog dazu gehört.
Wieder andere müssen es be-greifen, fühlen, sich dabei bewegen oder bewegt sein…
Es kommt selten vor, dass nur einer dieser Kanäle benutzt wird. Meist gibt es zwei bevorzugte Wahrnehmungskanäle. Allerdings kommt es viel zu oft vor, dass Wissen nur auf einem dieser Kanäle vermittelt wird.
Ein Vortrag ohne visuelle Stütze ist nur für die Auditiven wirklich geeignet… sie verstehen das Gesagte. Was aber ist mit den Visuellen und den Kinästheten?
Die fallen durch das Raster und bekommen vom Inhalt des Vortrags nur marginal etwas mit… in homöopathischen Dosen!
Welches ist der bevorzugter Kanal?
Wenn du deinem Kind also täglich sagst, dass es seine Jacke an den Haken hängen soll…
Vielleicht darfst du es ihm zeigen, was du meinst.
Und bestenfalls dein Kind dabei an der Schulter berühren und ihm in die Augen schauen.
Dann sind nämlich alle drei großen Kanäle angesteuert und somit die Wahrscheinlichkeit größer, dass deine Botschaft ankommt.
(Und dann … : Feedback! Anfangs jedesmal, wenn die Jacke hängt, deinem Kind bestenfalls wieder auf allen drei Kanälen mitteilen, dass es gut ist.)
Gute Kommunikation findet dann statt, wenn alle Beteiligten die Information verstehen, das Ziel sehen und sich dabei gut fühlen.
Wie ist es bei dir?
Wie bei deinem Kind?
Die meisten Kinder haben den kinästhetischen Kanal noch viel präsenter als wir Erwachsene. Sie müssen sich gut fühlen und am besten sich regelmäßig bewegen. Fantastisch wären dabei Bewegungen, die der Verknüpfung der Gehirnhälften zugute kommen.
Deshalb kann es von großem Nutzen sein, wenn ein Kind für sich selbst weiß, welche seiner Wahrnehmungskanäle offen sind und wie es diese am besten bedient.
Nur: sich gut fühlen und bewegen in der Schule?
Geht das überhaupt?
Geht!!
Du musst nur wissen wie! 😉
Herzlichst, deine Susanne Seitz