Hast du das Gefühl, dass seit Corona die Handyzeiten deines Kindes immer mehr werden? Dass sich auf dem Sofa und dem Bett langsam eine Sitzmulde bildet: erzeugt von deinem Teenager-at-home?
Wie gehst du damit um?
Einige Klienten berichten mir von ihren immer lethargischer werdenden Jugendlichen, die daheim wie festverwachsen mit ihren Handys in ihren Zimmern oder im Wohnzimmer sitzen und jegliche Motivation, sich in irgendeiner Weise zu bewegen, vermissen lassen.
Die Frage ist, ob und wie wir Eltern damit umgehen können.
Ob? Hältst du es aus, dass du alle Hände voll zu tun hast und dein Kind vor Langeweile und Müßiggang einen YouTube-Video nach dem anderen schaut und die Qualität dabei keine Rolle spielt?
Wie? Wie gehst du damit um? Kontrolle der Handyzeiten? Arbeitsplan für Haushalt und Schule oder lieber resignieren, damit es keine schlechte Stimmung in der Familie gibt?
Eines gleich vorweg: ja, es ist eure Aufgabe als Eltern, dafür zu sorgen, dass sich dein Kind körperlich und seelisch gesund entwickeln darf. 
Und nein, schlechte Stimmung erzeugst du nicht durch die Diskussion. SchlechteStimmung herrscht jetzt schon, wenn sich dein Teenager auf diese Weise zurück zieht.
Denn ohne Bewegung, ohne geistige und körperliche Betätigung wird der Körper und der Geist immer träger und es werden nicht mehr so viele Endorphine im Körper ausgeschüttet, die aber lebensnotwendig sind, um sich gesund zu entwickeln.
Allerdings ist es keine gute Idee, an dieser Stelle mit Druck zu arbeiten. Ich arbeite an dieser Stelle lieber mit einer Art Sogwirkung.
Denn Druck erzeugt immer Gegendruck. Das resultiert meistens in einem Kampf der Generationen.
Um zu wissen, wie du eine Sogwirkung aufbauen kannst, ist es wichtig, dass du die Struktur deines Kindes kennst.
Im Coaching nennt man das Metaprogramme.
Wenn du weißt, welche Kanäle deines Kindes offen sind, welche Rezeptoren ansprechen, kannst du es viel leichter motivieren. 
Die Analyse der Metaprogramme ist ein Teil des Coachings, auf das aufbauend dann eine Art Trainingsplan erstellt wird, mit dem dein Kind und du das Thema Motivation gezielt, aber vor allem genau für euch passend, angehen könnt.
Du kannst natürlich auch weiterhin über deinen am Handy rumdattelnden Teenager jammern und ihn kritisieren.
Das allerdings wird nur eines bewirken: dass die Stimmung in deiner Familie schlechter und gereizter wird.
Alles, was die Beziehung zu deinem Kind auf diese Weise prägt hinterlässt Spuren. Daraus werden Denk- und Verhaltensweisen: Muster.
Oder du holst dein Kind da ab, wo er oder sie sich gerade persönlich befindet. Und erzeugt gemeinsam mit ihm / ihr auch neue Denk-und Verhaltensweisen: aber positive!
Was kannst du heute schon anders machen, um dein Kind zu motivieren?
Überlege dir, was dein Kind besonders macht. Was kann er gut? Was macht er gerne?
Dann kannst du daraus eine Sogwirkung entstehen lassen.
Nicht vorschlagen: ZIELE GROß MACHEN.
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
(Antoine de Saint-Exupéry)
Erzähle ihm, was ihr machen, erleben, sehen…. werdet, wenn ihr das gemeinsam macht. Alle Sinne aktivieren: denn dann kannst du sicher sein, dass du einen der Kanäle auf jeden Fall triffst.
Gemeinsam die Lieblingspizza backen: wie gut die schmecken wird.
Eine Radtour mit Freunden machen: welchen Spaß ihr haben werdet…
Probiere es gerne einfach aus. Motivation kommt nicht immer von alleine. Manchmal braucht sie (elterliche) Gehilfen und Komplizen, um zu entstehen.
Der schwierigste Augenblick ist übrigens immer der, bis man einen Zug in Bewegung setzt. Wenn dann erst einmal die träge Masse anfährt, ist es ganz einfach, die Bewegung aufrecht zu erhalten. Das Momentum! Genauso ist es auch in der Motivation von Jugendlichen. Nur der Anfang ist anstrengend …😉