Eine kleine Geschichte zum Wochenstart.
In der Schule gab der Lehrer jedem Kind einen Zettel, er sagte: “Schreibt euren eigenen Namen drauf, zerknüllt euren Zettel und schmeißt ihn in die Luft.”
Nachdem es jeder Schüler gemacht hatte, sagte der Lehrer: “Jetzt habt ihr fünf Minuten Zeit, euren eigenen Zettel hier zu finden.” Und die Schüler suchten, aber schafften es nicht, innerhalb dieser fünf Minuten ihren eigenen Zettel zu finden.
Dann sagte der Lehrer zu den Schülern: “Jetzt hebt irgendeinen Zettel auf, schaut auf den Namen und gebt diesen Zettel diesem Menschen wieder.” Und in nur wenigen Momenten hatte jeder seinen eigenen Zettel wieder.
Da sagte der Lehrer zu den Kindern: “Mit dem Glück ist es genauso. Wenn wir nur versuchen, unser eigenes Glück zu finden, ist es schwer! Wenn wir aber aufeinander aufpassen, anderen Menschen helfen, dann ist es leicht das Glück zu finden.”
#ankesimons
Warum diese Geschichte?
Können wir bitte endlich wieder darauf achten, dass wir zusammenhelfen und unseren Kindern daheim wieder verstärkt den Wert von Zusammenhalt zeigen.
Wir sind soziale Wesen, leben in einer Gemeinschaft, brauchen einander.
Doch vor allem in den letzten zwei Jahren durch die Pandemie und jetzt durch die Nachrichten vom Krieg wird eine Stimmung von Daueranspannung (ja, auch gezielt erzeugte Angst) produziert die darin gipfelt, dass jeder hauptsächlich erst einmal an sich denkt.
Such im Leben nach deinem eigenen Zettel mit deinem Namen darauf. Es wird dir viel Zeit und Kraft rauben. Glück finden heißt, sich gegenseitig dabei zu unterstützen. Zusammenhalten. Sich als Gemeinschaft tragen und ergänzen.
Glaubst du wirklich, es bleibt deinen Kindern verborgen, wenn du im Supermarkt vor lauter Angst vor dem Mangel gleich vier Flaschen Sonnenblumenöl kaufst, Mehl hortest?
Oder dir während der ersten Welle Tonnen an Klopapier heimgeschafft hast?
Ich kann nicht glauben was viele Menschen da ihren Kindern vorleben. Ich zuerst!
Was ich aber klar sehe ist, wenn ich in meine Klassen schaue, was aus dieser Art zu leben entsteht.
Rücksicht auf die Gemeinschaft, seine eigenen Bedürfnisse auch einmal etwas gedulden, sich füreinander einsetzen … das gibt es nur noch bei einigen Kindern. Das müssen wir Lehrer plötzlich Kindern und Jugendlichen beibringen. Sind das nicht Werte, die in einer Familie gelebt und beigebracht werden sollten?
Ich werde diese Geschichte oben in meinen Klassen wirklich machen.
Aber ganz ehrlich, wenn da nicht auch daheim eine Basis für „Zusammen“ geschaffen wird … dann bleibt das ganze eines… eine Geschichte.
Was kannst du heute in deiner Familie dazu beitragen, dass wir als Gemeinschaft nicht unter dem Druck der äußeren Umstände zu einer A-sozialen Ansammlung von Menschen werden, die zufällig im gleichen Land leben / in die gleiche Schule gehen?
Was kannst du heute für eine gute Gemeinschaft tun? Und … wie gut fühlt es sich dann an?
Kannst du „dein“ Glück auch finden, indem du anderen hilfst?
Vera Birkenbihl nennt das einen „Random Act of Kindness“ – eine eher willkürliche Handlung der Freundlichkeit anderen Menschen gegenüber.
Das Schöne ist: es steckt an, zieht Kreise.
Einfach mal ausprobieren…
Einen schönen Start in die Woche.
Herzlichst, deine Susanne Seitz