10 Herausforderungen, die Eltern oft im Umgang mit ihren pubertierenden Kindern haben – und wie du ab jetzt besser damit umgehen kannst.
In der Pubertät sind Probleme und Konflikte zwischen Eltern und Jugendlichen an der Tagesordnung.
Dabei haben Eltern häufig das Gefühl, ihr Kind entgleite ihnen. Das Zusammenleben wird zu einer regelrechten Zerreißprobe, wenn man immer und immer wieder über dieselben Dinge miteinander streitet oder der Teenager bei jeder Kleinigkeit gleich an die Decke geht.
Dabei machen alle Eltern in der Erziehung auch mal Fehler. Das ist ganz normal und überhaupt nicht schlimm.
Schließlich sind sie auch nur Menschen.
Und auch wenn man aus Fehlern lernt, sollten Eltern natürlich versuchen, gewisse Verhaltensweisen im Umgang mit ihren Kindern von vornherein zu vermeiden.
Mit den folgenden hilfreichen Tipps erfährst du, wie du mit den großen und kleinen Problemen deiner Kinder in der Pubertät umgehen musst, und bist in der Lage, die typischen Erziehungsfehler zu umschiffen.
1. Sich nicht alles gefallen lassen
Sind wir mal ehrlich: Diskussionen mit unseren Teenagern gleichen einer Situation, bei der du nach der versteckten Kamera suchst. Denn das, was du das gerade erlebst, … das kann doch nicht wirklich passieren. Das kann doch nur gestellt sein und irgendjemand filmt deine Reaktion.
Die Argumente deines Pubertiers sind zum Teil hahnebücherner Blödsinn.
Die Vehemenz der Diskussion gleicht einer Verhandlung mit der Inquisition.
Die Wortwahl sowie Lautstärke sind nicht die Kommunikationsform, auf die du während der Zeit mit deinem Kind so großen Wert gelegt hast. Du würdest eventuell von außen betrachtet sagen, dass dieser junge Mensch überhaupt keine Erziehung und Umgangsformen hat.
Irgendwann hast du die Nase voll von diesen Streits mit deinem Heranwachsenden.
Du magst es lieber harmonisch und gehst Streit gern aus dem Weg?
Schade, denn dein Kind braucht gerade in der schwierigen Phase der Pubertät jemanden, an dem es sich reiben kann – einen Sparringspartner sozusagen. Dies ist wichtig für seine Entwicklung und hilft ihm dabei, einen eigenen Standpunkt zu finden und sich und seine Persönlichkeit weiter zu entfalten.
Eltern, die keine Meinung vertreten und sich von ihrem Teenie alles gefallen lassen, tun ihm damit keinen Gefallen. Denn dadurch wird er oder sie mit einer Macht ausgestattet, mit der die meisten noch nicht verantwortungsvoll umgehen können.
So kommt es häufig zu Vorwürfen und Provokationen, um die Eltern weiter herauszufordern.
Was du stattdessen tun kannst:
* Gehe Konflikten nicht aus dem Weg und lasse ruhig ab und an die Fetzen fliegen.
* Versuche, deinem Kind gegenüber aufgeschlossen zu sein, beziehe eine klare Haltung und vertrete deine Meinung deutlich, ohne von deinem Kind die gleiche Meinung zu erwarten.
* Mache deinem Kind klar, dass es deine Meinung zu respektieren hat, und zeige deutlich Grenzen mit klaren Aussagen auf, wie z.B.: „Ich möchte nicht, dass du so mit mir sprichst.“
* Wende kommunikative Strategien an, um Diskussionen zu deeskalieren, zum Beispiel Feedbackgespräche
* Sorge dafür, das du in der Zeit der Pubertät deines Jugendlichen Entspannungstechniken an der Hand hast, die dir helfen, in einer konfliktgeladenen Situation ruhig zu bleiben. Da helfen dir Atemtechniken, ätherische Öle, Akupressurpunkte und mentale Tools.
Und vor allem immer die Frage:
Was liebst du an deinem Kind? Was kannst du davon vor einer anstehenden Situation groß machen, damit du dich nicht durch die Grenzüberschreitungen verletzt fühlst, sondern die Herausforderung annimmst, dein Kind durch diese stürmische Zeit zu begleiten?
Herzliche Grüße,
Susanne Seitz
www.keen-teens.de
Inspiration zu diesem Text: Geniale Tricks]