Mehr Zeit haben.
„Rückblickend betrachtet hatte ich in meiner eigenen Schulzeit sehr wenig davon. Durch die Verkürzung des Gymnasiums auf acht Schuljahre, hatte ich sehr viel Nachmittagsunterricht. Danach bin ich zum Sport gegangen. Alles war vorbestimmt, Ruhepausen gab es wenig.
Wir brauchen Zeit. Um Dinge verarbeiten zu können. Und um sich wirklich wichtige Fragen zu stellen.
Wer bin ich und was will ich eigentlich vom Leben? Was begeistert mich wirklich? Was ist mir persönlich wichtig?
Wie können wir erwarten, dass junge Menschen nach ihrer Schullaufbahn solche Fragen für sich beantworten können, wenn sie vorher dafür nie Zeit hatten, darüber nachzudenken?“
Florian für das Schools of Trust-Team
Was denkst du darüber? Heißt “mehr Zeit haben“ für unsere Jugendlichen wirklich, mehr Zeit für den eigenen Lebensentwurf? Oder hängen sie dann nur noch mehr Zeit am Handy rum?
Wusstest Du ganz sicher, als du mit der Schule fertig warst, was du beruflich machen möchtest? Ich nicht. Ich habe zwei Mal meinen Studiengang gewechselte …
Vielleicht ist es nicht nur mehr Frei-Zeit, sondern auch mehr Zeit innerhalb der Schule für diese Zeit NACH der Schule.
Meine Vorschläge:
*kleinere Klassen, damit jeder Schüler mehr gesehen und im eigenen Lernfortschritt und in der persönlichen Entwicklung unterstützt werden kann. Somit mehr Zeit für den einzelnen Schüler.
*mehr Zeit in der Schule für Fächer, die lebensnahe Kompetenzen initiieren: Lösungsansätze, Kreativität, Teambuilding, Umgang mit Scheitern, Motivation, Entspannungsübungen, …
Somit mehr Zeit für „so geht Leben“!
*mehr Zeit für die Möglichkeit, einen Beruf auszuprobieren. Die achte Klasse in der Schulzeit ist meistens die Sturm und Drang Zeit der Schülerinnen und Schüler. Schule kommt dabei in deren Leben gefühlt an letzter Stelle. Da gilt meistens nur das: einfach irgendwie schaffen.
Wie wäre es, wenn wir die achte Klasse einfach auf „außerhalb der Schule“ verlegen. Projekte, Praktika, Auslandsaufenthalt, Schüleraustausch,…
Unsere nächste Generation wird die Berufsfindung anders angehen als wir: einige Berufe, die sie ergreifen werden, gibt es jetzt noch gar nicht.
Zum anderen werden sie mehr flexibel sein dürfen: den Gedanken, dass du einen Beruf auswählst, den du dann bis zu deinem beruflichen Schaffensende ausführst, wird es so nicht mehr geben.
Flexibilität ist gefragt.
Somit mehr Zeit, um die eigenen Stärken innerhalb des Lebens an sich kennenzulernen und flexibel auf Neues zu reagieren.
* …
wie sind deine Vorschläge? Wofür brauchen unsere Kinder in ihrer Schulzeit mehr Zeit?