Rums!
Falls du ein Teenager-Kind hast, hörst du das Geräusch einer zuschlagenden Tür vermutlich öfter als deinen eigenen Klingelton.
Die meisten Teenies sind scheinbar überzeugt davon, dass die Weltanschauung außerhalb ihres Zimmers gnadenlos überschätzt wird.
Die Eltern stehen dann vor der Tür, wundern sich, wie das Kind zwischen den stinkenden Socken und Tellern mit angetrockneten Lebensmittelresten nur überleben kann und versuchen mit allen Mitteln, das bockige Pubertier wieder aus seiner Höhle zu locken. Das ist allerdings ein Fehler.
Schlafenszeit, Essenmanieren und Lernzeiten … plötzlich wird alles Verhandlungssache und vormals akzeptierte Absprachen stoßen auf Widerstand. Eines der klassischen
Streitthemen sind das Ausgehen und Wegbleiben. Doch mit dem Durchdrücken von Regeln bewahren sich die Eltern nur eines: die Illusion, dass sie die Kontrolle über ein erwachsen werdendes Individuum haben.
Doch Druck erzeugt Gegendruck: vielleicht muss dein Pubertier die eine oder andere Nacht über der Kloschüssel hängen, um seine Grenzen kennenzulernen. Das Leben kann ein hervorragender Lehrmeister sein.
Wegen Umbau geschlossen
Das Leben als Teenager ist anstrengender, als Erwachsene es sich vorstellen. Die Kids sind Vollzeit damit beschäftigt, gleichzeitig herauszufinden, wer sie sind, ihre Kumpels zu beeindrucken und ihre Hormone halbwegs im Zaum zu halten. Dazu kommt, dass ihr Gehirn komplett neu verdrahtet wird. Im Zuge dieser Umbauarbeiten wird der komplette Neocortex öfter mal abgeschaltet – das ist der Teil des Gehirns, der dazu dient, Gefühle zu filtern und zu kontrollieren. Daher rühren auch die Gefühlsausbrüche.
Das alles braucht einfach viel Zeit und Ruhe, um verarbeitet zu werden. Wenn die Eltern die Kids dann zwingen, „Quality-Time“ mit der Familie zu verbringen, ist das kontraproduktiv.
Der Teenager wird bockig, die Stimmung rutscht in den Keller und niemand hat richtig Spaß an der Sache. Daher: Lass deinem Kind im Teenageralter seine Auszeiten und genieße lieber die schönen Momente, die es freiwillig mit dir verbringt.
Du hättest gern mehr Unterstützung dabei, wie das Leben mit einem Teenie im Haus erträglich bleibt?
Du möchtest Literatur lesen, die dich in Bezug auf die Pubertät deines Teenagers weiterhilft und weißt nicht, welche?
Du hast das Gefühl, dass dein Kind in der Pubertät mehr auf Andere außerhalb der Familie hört als auf dich und hast den Mut, einige Konfliktthemen abzugeben – und direkt zwischen deinem jugendlichen Kind und einem Experten lösen zu lassen?
Schreibe mir gerne eine Nachricht über
seitz@keen-teens.de.
Herzlichst, deine Susanne Seitz