Unsere Jugend braucht uns.
Was sich da gerade als Spannungsfelder für Teenager auftun ist für uns Erwachsene schwer nachvollziehbar.
-Geimpft vs. Ungeimpft?
Zwei-Klassen-Gesellschaft innerhalb einer Klasse. Impfstatus als neues Statussymbol.
-Unsicherheit in Bezug auf die Berufswahl. Unsere Jugend hat derzeit wenig Möglichkeiten, um Erfahrungen zu sammeln.
-Orientierungsdefizite. Die wichtige Entwickungsstufe der Pubertät fällt fast weg: die Peergroup fehlt (der prägende Umgang mit Gleichaltrigen)… ebenso die Erfahrungen und Regulationen durch Regelverletzungen, die Konsequenzen eigener Entscheidungen, der (Über-)Mut für eigene Visionen und Träume, die Sturm-und-Drang-Phase für Veränderung und Rebellion)
-Rückstände beim Lernen. Die Maßnahmen aufgrund der Pandemie haben Lücken geschlagen. Aber es geht nicht um Inhalte, es geht um Struktur. Lerninhalte lassen sich nachholen. Aber unseren Jugendlichen fehlt das Training, die Selbstdisziplin und die Verknüpfungen, wie das Lernen selbst geht. Dies ist hier kein Platz für Schuldzuweisungen… („Er hängt ja nur noch am Handy.“ „Die Lehrer haben nur …“ „Die Politiker haben wieder ….“).
Dies ist der Platz für kreative Lösungsansätze. Schon Einstein sagte: die Lösung liegt immer auf einer anderen Ebene als das Problem selbst.
Unsere Jugendlichen brauchen unser Mitgefühl ohne sie zu verhätscheln.
Sie brauchen wieder Stabilität ohne sie einzuengen.
Sie brauchen Perspektiven ohne „wenn und aber“.
Sie brauchen unser Vertrauen in sie ohne ihnen etwas vorzuwerfen, was sie nicht selbst verursacht haben.
Was kannst du heute anders machen, um deinen Teenager zu unterstützen?
Herzlichst, deine Susanne Seitz
Anmerkung: ich steige hier nicht in die Diskussion über die Impfungen ein. Es geht um Achtsamkeit und Toleranz für unsere jugendlichen Kinder – und die fängt bei uns an.