5 Wege, das Gehirn deines Kindes zum Glücklichsein zu verdrahten –
oder … 5 Wege um glücklich zu reisen 😉
Als Eltern können wir nicht immer für unsere Kinder da sein.
Wir können unserem Teenager nicht auf den Fluren der Schule hinterherlaufen, um Mobber abzuwehren.
Wir können den Fußballtrainer nicht zwingen, unser Kind nach einem schlechten Probetraining in die Mannschaftsaufstellung aufzunehmen.
Und wir können nicht immer da sein, um unser großes Kind im Studenten-Alter zu trösten, wenn es bei einem Test nicht gut abschneidet.
Zum Glück! Es ist ihr Leben und unsere Aufgabe ist es nicht, sie vor Herausforderungen zu bewahren, sondern ihnen zu zeigen, wie sie damit umgehen können.
Ihnen den Mut zu zeigen zu sich zu stehen und glücklich mit sich zu sein.
Wie soll das gehen?
Es gibt etwas, was wir tun können, um unsere Kinder auf unerwartete Momente in ihrem Leben vorzubereiten:
Wir können das Gehirn unsrer Kinder auf Glück und Mut trainieren.
Wir können ihnen die Werkzeuge an die Hand geben, die sie brauchen, um Verluste zu verarbeiten, sich von Enttäuschungen zu erholen und emotional stark genug zu sein, um Herausforderungen anzunehmen.
Wir können diese 5 Ansätze beachten, um unseren Kindern die Fertigkeit zu zeigen, wie „Glücklichsein“ selbst erzeugt werden kann und sicherzustellen, dass sie stark genug sind, um sich aufzurichten, wenn sie fallen.
1. Emotionen benennen
In unserer eigenen Erziehung wurde es wenig gefördert zu benennen, wie genau wir fühlen. Ohne Bewusstmachung ist schwierig, die Vielfalt der Emotionen, die wir zu einem bestimmten Zeitpunkt erleben, zu identifizieren und zu benennen.
Das aber hilft jedem (jungen) Menschen dabei, sich mit den eigenen Gefühlen (und wie sich diese äußern) auseinander zu setzen.
Wie fühlt sich Wut an?
Wie Angst?
Und wie Glück?
Diese Gefühle benennen und im Körper lokalisieren zu können hilft, etwas ein Gefühl zu akzeptieren, es anzusteuern und es bei Bedarf zu verändern bzw. zu verstärken.
2. Dankbarkeit
Deinem Kind beizubringen, zu danken und dankbar zu sein, ist ein wichtiger Faktor für sein zukünftiges Glück und sein Glücklichsein im Hier und Jetzt.
Studien belegen, dass Dankbarkeit mit verbesserter körperlicher Gesundheit, besserem Schlaf, verbessertem Selbstwertgefühl und insgesamt glücklicheren Menschen in Verbindung gebracht wird.
Tatsächlich haben Neurowissenschaftler herausgefunden, dass das Gehirn neu verdrahtet wird, wenn Dankbarkeit praktiziert wird.
3. Misserfolge als Sprungbrett
Wir können kleine Misserfolge, Verluste oder Enttäuschungen als Lehrgelegenheiten nutzen: die Unvorhersehbarkeit des Lebens zu akzeptieren und dass in Krisen Herausforderungen zum Wachsen stecken – die sich rückwirkend oft als Chance erweisen.
Ob in der Schule, bei einer schlechten Note, in einer Sportveranstaltung oder sogar bei einem Brett-/ Computerspiel, … zeige deinem Kind, dass dies ein Teil des Lebens ist.
Wenn die Dinge nicht wie geplant laufen, können wir mit unseren Kindern besprechen, was sie in Zukunft tun können, um ein anderes Ergebnis zu bekommen: sich anders vorzubereiten oder konzentrierter zu trainieren.
4. Fehlerkultur schaffen
Kinder brauchen Raum, um Fehler zu machen und sie zu verarbeiten.
Bitte widerstehe bei einem bevorstehenden Fehler der Versuchung, dich einzumischen und zu verhindern, dass dein Kind einen Fehler macht.
Lass es bitte „scheitern“ und aus dem Ergebnis lernen.
Erst wenn wir eine Art „Fehlerkultur“ entwickeln… akzeptieren, dass Fehler passieren und diese dazu dienen können, das nächste Mal etwas anders und besser zu machen… dann werden wir Türen und Tore öffnen können zu unserem eigenen Wachstum. Frei von Wut auf das Leben und sich selbst. Frei von Schuldgefühlen und Scham.
Glücklich sein heißt nicht, keine Fehler zu machen. Glücklich sein heißt, an den Fehlern zu wachsen.
5) Verantwortung lehren
Bereiten wir wir unsere Kinder auf zukünftige Aufgaben vor, indem wir ihnen zum Beispiel kleine Arbeiten im Haushalt übertragen.
Untersuchungen haben ergeben, dass Kinder, die Hausarbeiten erledigen, ein höheres Selbstwertgefühl haben, verantwortungsbewusster sind und besser mit Frustrationen umgehen können.
Darüber hinaus können diese Fähigkeiten zu größerem Erfolg in der Schule, am Arbeitsplatz und sogar in Beziehungen führen. Und es ist eine Win-Win-Situation für das Miteinander in der Mikrogemeinschaft Familie.
Bring deinem Kind bitte bei, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Wenn dein Kind eine ungünstige Entscheidung trifft, kannst du mit ihm darüber sprechen, wie es behoben werden kann.
Wichtig finde ich auch folgenden Aspekt: raus aus der Opferrolle.
Sparen wir uns Kommentare, die von der eigenen Verantwortung für ein Ergebnis ablenken, wie: „Ich bin sicher, du hast eine schlechte Note, weil dein Lehrer einfach nicht erklären kann.“ oder „Du hast es wahrscheinlich nicht in die Fußballballmannschaft geschafft, weil der Trainer nicht hingesehen hat“.
Konzentrieren wir uns stattdessen darauf, das Ergebnis zu akzeptieren und die bessere, zukünftige Schritte in den Fokus zu rücken. Verantwortung für das eigene Mindset übernehmen.
So geht „Begleitung unserer Kinder zum Glücklichsein“ – wer weiß, wie es geht, der kann es auch anwenden.
Und je mehr du hineinspürst, in diese Art der Begleitung … desto intensiver wird dir bewusst:
Glücklichsein ist nicht (nur) das Ziel der Reise. Glücklichsein ist die Art, wie man reist. Deine Familie. Dein Kind. Du selbst.
Herzlichst, deine Susanne Seitz