10 Herausforderungen, die Eltern oft im Umgang mit ihren pubertierenden Kindern haben – und wie du ab jetzt besser damit umgehen kannst.
10 Auf dein Bauchgefühl vertrauen
Wir würden es schon gerne richtig machen: das Eltern-sein. Und dabei ist es egal, ob du in der Familie zusammen mit deinem Partner/-in erziehst oder du dich alleine um deine Familie kümmerst.
Aber viel zu oft wissen wir in der Erziehung nicht, was richtig oder falsch ist, oder?
Pädagogische Fachliteratur, der Rat der besten Freundin, eigene Strategien … oder doch so, wie wir selbst erzogen worden sind?
Und immer das Gefühl, dass es durch die vielen Ansätze dann vorprogrammiert ist: „Da hättest du aber anders reagieren müssen!“
Die innere Stimme auf Kritik geschaltet. Jeden Tag wieder: den persönlichen Pädagogik-Preis nicht bekommen. Mist!
Wenn du wieder einmal im Konflikt bist.
Wenn dein Teenager durch seine Rebellion oder Lethargie deine Reaktion herausfordert.
Wenn deine Gefühle dir gerade nicht erlauben, gelassen und souverän mit der Erziehungs-Aufgabe… nein, -Herausforderung umzugehen.
Dann komm zur Ruhe und höre auf dein Bauchgefühl.
Lass dich leiten, was du fühlst, was jetzt zu tun ist.
Und ja: wie machen Fehler. Jeden Tag. Aber auch das gehört dazu und kann dann unter der Rubrik Erfahrung dazu beitragen, dass dein Bauchgefühl das nächste Mal anders entscheiden kann.
Der Chef bei IBM wurde gefragt, wie er es geschafft hat, bei diesem großen Konzern Chef zu werden. Seine Antwort lautete: „Ich hatte keine Angst Fehler zu machen und auch viele Fehler gemacht. Aber ich habe drauf geachtet, diese Fehler nicht zu wiederholen!“
Was du tun kannst:
* Wenn dein Bauchgefühl dir sagt, dass gerade etwas in die falsche Richtung läuft in deiner Familie, dann halte bitte einfach inne, bedanke dich bei deinem guten, inneren Kompass und beginne mit der Kurs-Korrektur.
* Wenn dein Bauchgefühl dir meldet, dass dein Kind trotz Pubertät auf dem richtigen Weg ist, dann vertrau deinem guten Bauchgehirn (und nimm deinen verdutzten Teenager kurz in den Arm und flüstere ihm ein „Ich hab dich lieb!“ und Ohr. ). Einfach weitermachen.
* Wenn dein Bauchgefühl Alarm schlägt, weil ein Fehler passiert ist, dann akzeptiere bitte, dass Fehler dazugehören. Eine Entschuldigung von Herzen, ein Gespräch, was beim nächsten Mal anders laufen soll … Vielleicht bist du nicht der Chef von IBM, aber du führst ein erfolgreiches, kleines Familienunternehmen. Denn egal was alle anderen sagen, urteilen und besser wissen: bis jetzt habt ihr alle guten wie schlechten Tage der Pubertät hinbekommen. Mal besser, mal noch zum Nachbessern.
* Lass dein Bauchgefühl deinen Kompass sein. Es entscheidet in einem Bruchteil einer Sekunde: es verrechnet Erfahrungen, Kosten-Risiko-Faktoren, Familienwerte, situationsbedingte Einschätzungen lange bevor der Verstand aktiv hinterher kommt.
* Wenn dein Bauchgefühl dir meldet, dass du alleine gerade nicht weiter kommst, du den Kurs oder das Vertrauen in deinen inneren Kompass verloren hast: dann hol dir Hilfe von außen, bevor du die gleichen Muster wieder und wieder anwendest und tagtäglich keine Verbesserung in Sicht ist. Es gibt so viele, effektive Techniken, die euch als Familie dabei unterstützen, dass sich euer innerer Kompass wieder auf Norden einstellen lässt und euch wieder selbst führen kann.
Zum Abschluss: vertraue deinem Bauchgefühl bei der Frage:
Was liebst du an deinem Kind? Was kannst du vor einer anstehenden Situation groß machen, damit du weiterhin alle pubertären Tage meistern kannst und die Herausforderung annimmst, deinen Teenager in dieser stürmische Zeit zu lieben?
Herzliche Grüße,
Susanne Seitz